Die politische Situation in Deutschland ist kompliziert und viele spielen mit dem Gedanken auszuwandern. Die Dominikanische Republik ist ein Land, was wenig Hürden für eine Einwanderung hat. Aber was muss ich grundsätzlich beachten?
Wer eine ausreichende Rente oder Pension bezieht, hat kein Problem. Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren zwar gestiegen, aber immer noch deutlich unter denen in Deutschland. Wer im Ausland leben und ein Business starten möchte, sollte zumindest für ein Jahr genügend Geld mitbringen um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Denkt auch daran, dass viel angeschafft werden muss, evtl. sogar ein Haus kaufen oder bauen, Auto, etc.
Wenn ich keine Rente oder regelmäßige Zahlungen aus Deutschland beziehen kann, stellt sich die Frage, wie kann ich ausreichend Geld verdienen um meinen Lebensunterhalt zu sichern? Die Löhne in der Domrep sind sehr gering, auch für verantwortungsvolle Positionen, und es ist auch recht schwer überhaupt eine Arbeit im Angestelltenverhältnis zu finden. Was kann ich also tun? Im Grunde genommen gibt es vieles, was man hier machen kann, aber die Sprache sollte fließend gesprochen werden, das Land und seine Sitten sollte einem vertraut sein und die deutschen Untugenden der Überheblichkeit und Herrenmenschentum vom Grunde auf abgelegt werden. Die hier Gescheiterten haben dies in den meisten Fällen nicht berücksichtigt.
Ich bin hier mit sehr wenig Geld angekommen, ohne Container, ohne Sack und Pack. Nur das Nötigste, aber schon gleich mit Ideen, was wir hier machen können. Meine dominikanische Frau ist Rechtsanwältin und musste nach Jahren in Deutschland erstmal wieder in den Beruf reinkommen, was nicht einfach war. Heute nach 10 Jahren wissen wir, dass wir das Richtige gemacht haben. Wir sind nicht reich geworden, aber es geht uns gut. Kämpfen musste man vor allem mit deutschen Landsleuten, am meisten mit denen, denen man geholfen hatte aber die dominikanische Lebensweise nie begriffen haben. Ein wichtiger Rat, streitet Euch unter Landleuten, versucht es aber nicht mit Dominikanern, ihr zieht immer den Kürzeren. Hier dauert auch alles länger als normal und das ist, woran sich viele Deutsche überhaupt nicht gewöhnen können. Habt Geduld, gerade wenn es um Vorgänge bei Ämtern geht. Die Uhren ticken hier anders. Ich habe hier viele mit großem Enthusiasmus ankommen sehen , die schon nach kurzer Zeit unter lautem Gezeter, was die Domis doch für schlimme Abzocker und schlechte Menschen seien, wieder abgezogen sind.
Wenn Ihr alle diese Punkte berücksichtigt und vorsichtig gegenüber Landsleuten und Einheimischen seit, kann es klappen. Die Idee, die Ihr umsetzen wollt muss schon gut sein und auch ins Land passen. Es gibt viele Touristen, aber die meisten Leute hier sind nun mal Dominikaner, und diese sind Euer größter Kundenstamm.
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Francis (Mittwoch, 14 Oktober 2015 19:09)
Ich kann da nur zustimmen, bei allem. Ich bin genauso wie du nur mit zwei Koffer angekommen. Habe mir vorher über Internet ein Bungalow für 200 eur mtl. gemietet und dort die ersten Monate unter deutschen gelebt. Welche, wie du oben so schön beschreibst, nach 15 Jahren noch nicht das westliche Denken aufgegeben haben. Sie haben sich zwar angepasst, aber regen sich über alles hier auf, machen alles schlecht usw. Habe dann eine echt super Dominikanerin kennengelernt. Hat gerade ihr Häuschen in einem netten Barrio gebaut, aus Blocks, was hier ja schon was besonderes und auch ein Statussymbol ist. Die Familie führt 4 Colmados wo auch sie arbeitet. Einer der Colmados ist so ein sozialcolmado, wenn man es so nennen darf. Hier können die Domis welche
Francis (Mittwoch, 14 Oktober 2015 19:31)
... Welche Sozialhilfe bekommen und das in Form von Prepaidkreditkarten monatlich nur in diesen bestimmten Colmados umsetzen können. Wer hier sagt, Domis denken nicht mit, weit gefehlt... Wusstet ihr das die mit der Sozialhilfe keine Zigaretten, Alkohol oder Süssigkeiten kaufen können? Versucht das mal in Deutschland haha... Ich selber hatte mir schon Monate vor abreise nach Verdienstmöglichkeiten umgesehen. Es gibt z.b. Virtuelle Callcenter, bei denen ihr in eurem eigenen Homeoffice für deutsche Firmen arbeiten könnt. Wenn ihr wirklich die Selbstdisziplin habt, ist das eine sehr gute und lohnenswerte Arbeit. Aber hier empfiehlt es sich, alles vorher in Deutschland in trockene Tücher zu bringen. Auch ein zweitwohnsitz in Deutschland, z.B. bei der Familie ist empfehlenswert. Ich bin selber bei einem solchen callcenter angestellt und arbeite hier in meinem Häuschen welches ich so Monat für Monat zu einer absoluten wohlfühloase umbaue. Aber auch ich musste alles was man so kennt über Bord werfen. Gerade was so Handwerker usw. betrifft. Aber wenn man sich wirklich anpasst, auch.mal den Domis in bestimmten Dingen vertraut, hat man ein echt angenehmes und erfülltes leben. Ich bin immer mittags mit meiner Arbeit fertig und lebe dann das dominikanische leben. Ach ja, Domis sind wirklich beratungsresistent. Aber sie sind nicht blind. Wenn sie das Ergebnis sehen, wird gefragt und nachgemacht. Das erlebe ich hier z.B. bei meinem Gemüsegarten oder auch diversen handwerklichen Tätigkeiten... anders haben aber auch die geniale Tipps die wirklich utopisch sind, aber funktionieren... Wenn man bereit ist, die westlichen Prinzipien über Bord zu werfen, sich anpasst, ist das leben wieder das was es sein sollte.... Eine echte Erfahrung und Erfüllung...
Dieter Brand (Samstag, 14 Juli 2018 05:34)
Kann ich mit 524Euro da leben?
Wohne zurzeit in Las Palmas auch billig. Aber mir gefällt die Tierwelt.