Gedenken zum 23.Jahrestag an den Flugzeugabsturz vom 15. November 1992 auf dem Loma Isabel de Torres in Puerto Plata, der 34 Menschen das Leben kostete.
Jeder kennt ihn, wenn man nach Puerto Plata kommt, den 793 m hohen Pico Isabel de Torres,
auch Hausberg von Puerto Plata genannt, mit seiner Christusfigur, die der in Rio de Janeiro nachgebildet ist. Und jeder sieht auch die Stelle auf der linke Seite, die wie eine Wunde klafft, und
so aussieht als gab es dort einen Erdrutsch, ausgelöst durch ein Erdbeben, was die meisten glauben.
Viele waren schon dort oben mit der Teleferico und genossen das spektakuläre Panorama weit über Puerto Plata hinaus, wenn er mal nicht im Nebel liegt oder erfreuten sich an dem Botanischen
Garten.
Wer aber etwa 300 Meter links geht, kommt an eine kleine Stelle, auf der man einen imposanten Blick von oben auf diese " klaffende Wunde " hat.
An dieser Stelle ereignete sich eine folgenschwere Tragödie den vielen Einwohner von Puerto Plata heute noch in schrecklicher Erinnerung ist:
Es war ein kühler Sonntagabend, der 15. November 1992 als gegen 18:45 eine Ilyuschin 18D der Fluglinie Aerocaribbean aus Kuba (Kennz: CU-T1270 ) gegen den Isabel de Torres prallte und in einem Feuerball zerschellte. Die Maschine war etwa eine halbe Stunde von dem Internacional Aeropuerto Las Américas in Santo Domingo gestartet und befand sich auf den Landeanflug auf den Internacional Aeropuerto La Union von Puerto Plata, um Fluggäste für den Weiterflug nach Havanna aufzunehmen. Zeugen sagten aus, das der Flieger nicht die sonst üblichen Route, entlang am Ufer des Atlantischen Ozeans flog, sondern eine längere Strecke in West - Ost - West, wo sie dann von Richtung Costambar kommend, knapp über der Stadt plötzlich nach Süden abbog und in den Berghang des Isabel de Torres flog. Laut Aussage der Lotsen des Flughafen in Puerto Plata musste sie auf eine Landefreigabe warten, weil sich ein anderes Flugzeug auf der Lande bzw. Startbahn befand.
Nach einem Gutachten der Luftfahrtbehörde ist das Radar an Bord ausgefallen, was zur
tödlichen Desorientierung des Piloten führte.
An Bord befanden sich 34 Personen, 16 Dominikaner, 16 Kubaner und 2 Italiener, davon 6
Besatzungsmitglieder, die alle bis zur unkenntlich verbrannten und lange brauchte um sie zu identifizieren. Traurig ist, das es die Feuerwehr erst gegen 11 Uhr schaffte, an die Unglücksstelle
heranzukommen.
An Bord befanden sich Pachón Matos Rivera, ex Präsident der Federación Dominicana de Ajedrez und Mitglied des Dominikanischen Olympischen Komitees (COD) und Sportlern der Olympischen Mannschaft. Bei diesem Absturz befand sich auch der berühmte Schachgroßmeister Adelquis Remón Gay aus Kuba, der an einem Schachturnier des ISLA (Instituto Superior Latinoamericano de Ajedrez) in Santo Domingo teilgenommen hatte und auf dem Rückweg war.
(Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Martin Sebastian)
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