Wir kommen soeben zurück von der Übergabe der von Euch zur Verfügung gestellten Hilfsgüter und Babymilch und -nahrung und Windeln, sowie Medikamenten, die wir von Euren Geldspenden gekauft haben. Morgens um 7 Uhr machten wir uns mit unserer Camioneta auf den Weg zuerst nach Laguna Grande und Villa Isabella, ca. 70 km von Puerto Plata, das Gebiet was zum Ende der Unwetterperiode am stärksten betroffen war. Mehr als 90 % aller Haushalte in diesen Ortschaften standen hüfthoch und höher unter Wasser. Viele Familien haben ihren kompletten Hausstand verloren. Viele Häuser sind baufällig und einsturz gefährdet, jedoch die Menschen leben weiter in diesen Häusern. Die hygienischen Zustände sind schlimm, überall ist noch Schlamm, an vielen Strassen ist die Wasserversorgung noch nicht wieder hergestellt. Es riecht faulig. Die Menschen improvisieren, wo es nur geht. Meist trafen wir nur die Frauen an, weil in dieser ländlichen Gegend die Männer am Tag auf den Feldern sind. Die Brigaden des Bauministeriums, die die groben Schäden beseitigt haben und beim Aufräumen halfen, sind weitestgehend abgezogen, nur an verkehrswichtigen Punkten wie Brücken, abgerutschten Strassen, etc. konnte man noch Arbeiten beobachten. Auch die mobilen Küchen der Regierung sind mittlerweile nicht mehr vor Ort. Im Gesamten konnten wir 20 bedürftigen Familien helfen, denen wir ein Hilfspaket überreichten, jedes mit einem durchschnittlichen Wert von ca. 100 Euro. Die Bekleidung, die wir von den Spendern bekommen haben, war ausschließlich im guten Zustand, auch wichtige Medikamente konnten wir ganz gezielt verteilen. Wir haben uns vor der Übergabe eines jeden Hilfspakets persönlich über die Zustände in den einzelnen Haushalten informiert und sind uns sicher, dass jedes Paket auch eine wirklich bedürftige Familie erreicht hat.
Wir möchten die Aktion gerne weiter führen, daher könnt Ihr nach wie vor Pakete senden oder Hilfskoffer mitbringen und Euch mit uns in Verbindung setzten. Bei zukünftigen Geldspenden haben wir uns überlegt, dass es besser ist, nachhaltig zu helfen, d.h. zum Beispiel mal einen Estrich in den Wohnbereich eines Hauses ziehen, ein Dach abzudichten oder neu einzudecken, sanitäre Anlagen erstellen, ganze Betten inkl. Matratzen, etc. zu spenden. Spendengelder werden so lange gesammelt, bis wir ein Projekt in Angriff nehmen können. In den nächsten Wochen werden wir gewisse Projekte erstellen und Euch mitteilen.
Vielen Dank nochmal an alle die das Vertrauen in uns gesetzt haben und gespendet haben. Es war nur ein Topfen auf den heißen Stein, aber man konnte es an den Augen und am Lächeln der Personen sehen, dass die Spenden wirklich dort angekommen sind, wo sie benötigt wurden.
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